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Verhalten während der Begutachtung

Im ersten Artikel zum Thema „Medizinischer Dienst“ haben Sie bereits erfahren, wie Sie sich und die pflegebedürftige Person am besten auf den Besuch des MDK vorbereiten. Ebenso haben wir Ihnen bereits die wichtigste Grundregel ans Herz gelegt, dass Sie den oder die Pflegebedürftige/n während des Hausbesuchs niemals alleine lassen. Doch das ist nicht der einzige Aspekt, den es während der Begutachtung durch den MDK zu beachten gibt.

Wir haben deshalb eine Checkliste für Sie zusammengestellt mit den wichtigsten Regeln, Hinweisen und Tipps für die Begutachtung:

  • Hören Sie dem Gutachter des MDK genau zu und haken Sie nach, wenn Ihnen einige der Aussagen nicht ganz verständlich sind.
  • Der MDK lässt sich manchmal vorführen, was der/die Pflegebedürftige kann und was nicht. Gestalten Sie diese Situationen so normal wie möglich. Das bedeutet, dass Sie nicht gerade heute die einfache Jogginghose mit Gummibund zum Anziehen wählen. Im Gegenteil: Wählen Sie gerade hier das Hemd mit Knöpfen oder die Hose mit Reißverschluss. Auch wenn das schwieriger und der pflegebedürftigen Person vielleicht unangenehm ist, daran zu scheitern.
  • Auch als Angehörige/r sollten Sie ehrlich sein und nicht erläutern, wie gut der/die Betroffene versorgt ist, dass es eigentlich gar nicht so viel Aufwand ist und dass Sie problemlos zurechtkommen.
  • Bei der Feststellung, inwiefern die betroffene Person noch selbst essen kann, ist der Kartoffel- oder Grießbrei heute vielleicht nicht die beste Wahl. Interessanter ist doch, ob der/die Pflegebedürftige noch das Schnitzel selber schneiden kann.
  • Besprechen Sie auch unangenehme Themen persönlich mit dem Gutachter. Gerne können Sie dies in der Abwesenheit der pflegebedürftigen Person tun. Häufig sind dieser nämlich Probleme, wie Inkontinenz oder ähnlich intime Themen, peinlich, weshalb sie diese gerne verschweigen möchte. Für die Zuteilung eines Pflegegrades ist es aber wichtig, vor allem auch solche Aspekte offen anzusprechen.
  • Wenn der/die Betroffene etwas nicht mehr kann, so teilen Sie dies dem MDK nicht nur mit, sondern führen Sie es doch einfach vor und bitten Sie ihn oder sie, eine Tätigkeit alleine auszuführen, zum Beispiel sich die Haare zu kämmen.
  • Sollte die pflegebedürftige Person sich dann weigern oder den Ablauf verzögern, so ist das nicht weiter schlimm. Im Gegenteil, so kann der MDK besser einschätzen, wie lange die Pflege wirklich dauert. Auch solche Faktoren, welche die benötigte Pflegezeit verlängern, werden nämlich in die Entscheidung über einen Pflegegrad mit einbezogen.
  • Wird der Patient hingegen direkt vom Gutachter aufgefordert eine Tätigkeit auszuführen, so greifen Sie nicht ein. Auch wenn er oder sie das nicht mehr alleine kann, so sollten Sie nicht helfen. Der MDK möchte ja genau sehen, was eben noch geht und was nicht mehr. Natürlich ist es unangenehm, Ihrem/r Angehörigen dabei zusehen zu müssen. Leider ist die Begutachtung des MDK nicht immer schön. Aber sie muss schließlich sein, um ein möglichst realistisches Bild der Situation zu vermitteln und dem/r Betroffenen entsprechende Unterstützung durch einen Pflegegrad zukommen zu lassen.
  • Viele Gutachter wenden kleine Tricks an, um die pflegebedürftige Person zu testen. Dazu gehört zum Beispiel, dass er nach dem Glas fragt, das auf dem Tisch steht, oder etwas fallen lässt und die Reaktion beobachtet.
  • Führen Sie zum Schluss noch einmal ein intensives Gespräch mit dem Gutachter, gerne auch unter vier Augen. Erklären Sie, wie die Pflege abläuft, ob ein Umzug in ein Pflegeheim geplant ist, welche Faktoren die Pflege erschweren und was Sie zum Beispiel in Zukunft für die Pflege benötigen (Rollstuhl, Treppenlift etc.).
  • Bei Patienten mit Demenzerkrankung müssen Sie unbedingt eingreifen, wenn diese Falschaussagen machen. Sie neigen nämlich gerne dazu, auf die Frage danach, was sie noch alles selbst machen können, mit „Alles“ zu antworten. Das stimmt natürlich nicht. Klären Sie den Gutachter über die Krankheit auf und über eventuelle Folgen, die Ihnen die Pflege erschweren. Dies kann zum Beispiel eine Weglauftendenz sein, die besonders bei Demenzerkrankten häufig auftritt.

Der letzte Tipp lautet einfach: Seien Sie stets ehrlich und sachlich. Lügen durchschaut der Gutachter durch seine Erfahrung gewiss schnell und allzu ausschweifende Erläuterungen, die für ihn irrelevant sind, fressen nur unnötig die knapp bemessene Zeit. Konzentrieren Sie sich daher auf die wirklich wichtigen Aspekte der Pflege. Mit einer guten Vorbereitung kann dann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Thomas Fischer vor einem Lieferwagen stehend

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