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Sich um ein Familienmitglied zu kümmern, das an Demenz leidet, ist sowohl körperlich als auch seelisch anstrengend. Ob Rund-um-die-Uhr-Pflege oder temporärer Betreuungseinsatz, der Umgang mit dementen Patienten ist nicht einfach. Pflegende Angehörige sollten daher achtsam mit sich selbst umgehen. Es ist wichtig, es sich zuzugestehen, wenn die eigenen Grenzen erreicht sind.

Demenz verursacht bei Angehörigen ein Wechselbad der Gefühle

Während der verschiedenen Stadien der Demenz erleben Angehörige in vielen Fällen ein Wechselbad der Gefühle. Schmerz und Trauer, Mitleid und Angst, Wut und Verzweiflung, Ärger und Hilflosigkeit, all diese Gefühle können auftauchen. Den geistigen Zerfall eines nahe stehenden Menschen tagtäglich miterleben zu müssen, kostet Kraft. Es macht vielen Angehörigen Angst, nicht zu wissen, wie lange die Krankheit dauern wird, wie sie sich entwickeln wird und ob die eigene Energie ausreicht, um diese Zeit durchzustehen.

Opfern Sie sich nicht restlos auf

Wer Angehörige betreut, tut dies oft mit sehr viel Liebe und Engagement. Viele Menschen setzen einen großen Teil ihrer Kraft und Zeit ein, um für die an Demenz erkrankte Mutter, den Ehemann oder die Schwiegermutter zu sorgen. Dabei kommt sehr oft das eigene Leben zu kurz. Eigene Bedürfnisse werden hintangestellt. Viele pflegende Angehörige leiden unter Erschöpfung. Die körperliche Anstrengung und die psychische Belastung laugen aus. Doch wer sich um andere kümmert, braucht unbedingt für sich selbst Fürsorge, Erholung und Entspannung. Wenn pflegende Angehörige rechtzeitig Unterstützung für sich organisieren und sich auch erholsame Pausen zugestehen, gelingt die Betreuung leichter. Vor Selbstaufgabe und vor eigener gesundheitlicher Schädigung sollten Sie sich schützen und auch beizeiten externe Hilfe in Anspruch nehmen. Die Demenz eines Familienmitglieds soll das eigene Leben nicht vollkommen bestimmen.

Warnsignale beachten

Folgende Alarmzeichen sollten Sie ernst nehmen. Sie deuten darauf hin, dass Sie erschöpft sind und dringend Unterstützung und Pausen brauchen.

  • Sie fühlen sich in Hetze und befürchten, nicht alle Aufgaben zu schaffen.
  • Sie kreisen in Gedanken unablässig um Ihre Pflichten.
  • Sie schlafen schlecht, obwohl Sie todmüde sind.
  • Ihre Anfälligkeit für Krankheiten ist erhöht.
  • Sie sind oft erkältet.
  • Sie essen unregelmäßig und nehmen stark ab.
  • Sie essen zu viel und nehmen stark zu.
  • Ihre Reizschwelle ist gering, auch gegenüber Ihrem demenzkranken Angehörigen.
  • Sie werden ungeduldig.
  • Sie beginnen, Ihren Patienten zu schütteln.
  • Sie treffen kaum noch Ihre Freunde.
  • Sie fanden seit Wochen nicht mehr die Zeit für Hobbys.

Lassen Sie sich unterstützen

Denken Sie nicht, Sie müssten alles allein durchstehen. Lassen Sie sich durch Pflegedienste punktuell oder dauerhaft unterstützen. Je nach Bedürfnis und je nach Pflegestufe bezahlt die Pflegekasse entsprechende ambulante Dienstleister. Doch auch für den menschlichen Kontakt mit demenzerkrankten Menschen lässt sich vielerorts Unterstützung finden. So gibt es in zahlreichen Regionen die Möglichkeit, sich durch freiwillige Helfer Freiräume und Pausen zu verschaffen. Diese Ehrenamtlichen lesen vor, machen Spiele oder unternehmen Spaziergänge mit dem Erkrankten. Pflegende Angehörige leisten ungemein viel. Oft spüren sie zwar die übermäßige Belastung, doch es ist ihnen nicht bewusst, wie viel sie jeden Tag bewältigen. Es ist wichtig, dafür Anerkennung zu erhalten. Gruppen für pflegende Angehörige bieten Raum für Austausch und Rückenstärkung.

Nehmen Sie sich immer wieder Auszeiten von der Pflege

Wenn Sie aus Überforderung selbst krank werden, ist weder Ihrem demenzkranken Angehörigen noch Ihren anderen Familienangehörigen gedient. Sie sind es wert, dass Sie auch für Ihre eigene Gesundheit sorgen. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für Ihre eigenen Hobbys, treffen Sie sich mit anderen Menschen, sprechen Sie über Schönes, denken Sie nicht nur an Ihren Pflegeauftrag. Ziehen Sie in Betracht, sich eine längere Auszeit zu gönnen. Dies ist beispielsweise möglich bei einer Kur für pflegende Angehörige. Wenn Sie für Ihr demenzkrankes Familienmitglied vorübergehend eine Kurzzeitpflege organisieren, können Sie nach einer solchen Kur mit neuer Kraft den Herausforderungen begegnen.

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