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Die Veränderungen begleiten und die Potenziale erkennen

Es ist wichtig, im Umgang mit Demenzkranken ihre noch bestehenden Fähigkeiten für eigene Entscheidungen wahrzunehmen. Dafür braucht es hohe Aufmerksamkeit. Vor allem dann, wenn Denken und Sprachfähigkeit abnehmen, geht es darum, sorgend und achtsam mitzudenken und mitzufühlen. Eine wichtige Voraussetzung für möglichst lang andauernde Selbständigkeit ist es, wenn Demenzerkrankte in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Dadurch fühlen sie sich maximal sicher. Sie können dann im Alltag noch direkte Entscheidungen zu ihrer Lebensgestaltung treffen, selbst wenn die Denkfähigkeit langsam verlorengeht. Mit kleinen Umbaumaßnahmen wie beispielsweise einem Treppenlift oder einem barrierefreiem Badezimmer lässt sich oft die bisherige Wohnung so umgestalten, dass möglichst viel Eigenständigkeit erhalten bleibt.

Im Prozess des Krankheitsverlaufs verändern sich die Fähigkeiten zur Selbstbestimmung

Mehr und mehr gewinnt "assistierte Selbstbestimmung" an Bedeutung. Unter diesem Begriff verstehen wir, dass Helfende und Betreuer die noch vorhandenen Selbständigkeitsanteile aktivieren. Diese Aufgabe können Pflegende leichter erfüllen, solange sich die Krankheit im Anfangsstadium befindet. Schwieriger wird es, wenn die Demenz fortschreitet. Auch dann, wenn die Denkfähigkeit abnimmt und der Kranke sein Handeln im Alltag nur noch begrenzt selbst bestimmen kann, gilt es, die Eigenständigkeit möglichst lange zu erhalten. Vor allem in elementaren Bereichen wie zum Beispiel bei der Körperhyiene, beim Essen und bei der Mobilität ist dies von praktischer Bedeutung.

Warum ist Selbstbestimmtheit so wichtig?

Wer sein eigenes Leben führen darf, genießt menschliche Freiheit. In dieser Freiheit liegt Würde. Diese unveräußerliche Würde wollen Angehörige für ihren kranken Angehörigen achten und geachtet wissen. Bei einer Demenz kann das bedeuten, ihm dabei zu helfen, dass er die größtmögliche Freiheit bei Entscheidungen genießt und dass seine Wünsche realisiert werden können.

Auch eingeschränkte Selbstbestimmung sollte respektiert werden

Die Mitwirkungs- und Selbstbestimmungsfähigkeiten der Betroffenen lassen langsam nach, sind aber noch lange graduell vorhanden. Bei einer uneingeschränkten Selbstbestimmungsfähigkeit ist noch volle Entscheidungs- und Einwilligungsfähigkeit vorhanden. Das ist im frühesten Stadium der Demenz der Fall. Im Verlauf der Erkrankung ist die Entscheidungs- und Einwilligungsfähigkeit auf bestimmte eher alltägliche Handlungsfelder beschränkt. Im Spätstadium dann schrumpft die Selbstbestimmung zu einer bloßen Mitwirkungsmöglichkeit.

Bis zu welchem Stadium einer Demenz kann von Selbstbestimmung überhaupt gesprochen werden? Sollte die Grenze früh gezogen werden, sobald die ersten Anzeichen vom Abbau der Denkfähigkeit auftauchen? Wie lange können Äußerungen der Betroffenen noch als rationale Entscheidungen verstanden werden? Ab wann sind sie nur noch befindlichkeitsgesteuerte Wunschanzeigen ohne Beteiligung des Denkens?

Auch die eingeschränkte Selbstbestimmung sollte als solche gewürdigt werde, soweit es sich um Themen des Alltags handelt. Wenn es um abstrakte und erlebnisferne Entscheidungen geht, müssen die betreuenden Personen in Verantwortung und Fürsorge die Entscheidungen treffen.

Die Grenzen der Wunscherfüllung

Auch wenn Selbstbestimmung weit gefasst wird, können Angehörige berechtigte Gründe haben, die Wünsche
der Pflegebedürftigen nicht zu erfüllen. Es ist sogar oftmals ihre Pflicht, dass sie sich in ihrer Verantwortung dem Verlangen des Erkrankten entgegenstellen. Das ist dann der Fall, wenn die Wunscherfüllung Gefahr oder Schaden bedeuten würde. Schadensverhütung wiegt schwerer als Selbstbestimmung.

Pflegende Angehörige sollten auf Balance achten

Viele Angehörige sind bereit, Opfer zu bringen und dem Erkrankten seine Anliegen zu erfüllen. Doch es ist sinnvoll, die Angemessenheit nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist wichtig, auch sich selbst gegenüber achtsam zu sein und die eigene Opferbereitschaft immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Auch Angehörige haben Anspruch auf Selbstbestimmtheit. Spätestens dann, wenn der Verzicht auf die eigene Freiheit zu belastend wird, ist es wichtig, deutliche Grenzen zu setzen.

Thomas Fischer vor einem Lieferwagen stehend

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