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Sie sind irgendwann kaum mehr in der Lage, ihre Gedanken und Gefühle zu kommunizieren. Sie erinnern sich nicht mehr an zuvor Gesagtes und können immer weniger inhaltliche Zusammenhänge erkennen. Die andere Seite ist, dass Menschen mit Demenz ihre Umgebung durchaus sensibel wahrnehmen können. Experten gehen davon aus, dass sie oft mehr an ihrer Umgebung teilnehmen, als wir glauben. Um so wichtiger ist eine klare und wertschätzende Kommunikation.

Gute Kommunikation mit Demenzerkrankten trotz vieler Hindernisse

Es ist hilfreich zu wissen, mit welcher inneren Haltung und mit welchen Strategien sich die Kommunikation mit demenzerkrankten Angehörigen leichter gestalten lässt. Menschen mit Demenz sind durch kurze Sätze, durch Bilder und durch Berührungen leichter zu erreichen als mit der herkömmlichen Art, Gespräche zu führen. Für Angehörige ist es wichtig, dass sie sich in die Situation versetzen, in der sich der Erkrankte befindet. Der geistige Zerfall bringt es mit sich, dass mit zunehmendem Krankheitsverlauf Gesprächsinhalte und Informationen in den Hintergrund rücken. Weitaus mehr geht es darum, dass die Betroffenen auf der Beziehungsebene das Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit erleben können.

Bilder und Berührungen erreichen die Gefühlswelt des Kranken

Nicht nur mit Worten können wir Menschen ansprechen. Nonverbale Botschaften wirken stark und berührend. Vertraute Gegenstände und Bilder, bekannte Gerüche oder Düfte, Blickkontakt und körperliche Zuwendung können dem erkrankten Angehörigen oft viel mehr Sicherheit und Geborgenheit bieten als Worte. In den Arm nehmen, streicheln, eine Massage geben, diese Zeichen vermitteln Nähe.

Demenzerkrankte Menschen direkt und geduldig ansprechen

Sprechen Sie mit Ihrem Angehörigen laut, deutlich und nicht zu schnell. Wenn er Dialekt spricht, passen Sie sich möglichst an. Diese Sprache kennt er, sie ist ihm vertraut und gibt ihm Sicherheit. Treten Sie in direkten Blickkontakt. Es erleichtert ihm das Gespräch, wenn er Ihre Gestik und Ihre Emotionen wahrnehmen kann. Stellen Sie sich geduldig immer wieder vor, falls der Demenzerkrankte Sie nicht erkennt. Manchmal braucht es Zeit, bis das richtige Wort auftaucht. Hier hilft größtmögliche Geduld, damit der Angehörige nicht unter Druck kommt und unnötigerweise in Unruhe verfällt.

Informationen und Fragen sparsam und klar dosieren

Verschachtelte Sätze oder Fragen sind für Demenzpatienten nicht verständlich. Kurze Sätze bewirken am meisten. Dadurch kann der Kranke die Information am ehesten aufnehmen und etwas damit anfangen. Daher sollten Sie Sätze mit vielen verschiedenen Informationen vermeiden. Sie stellen eine Überforderung dar und verunsichern. Wenn es um Entscheidungen geht, ist es hilfreich, nur ganz wenige Alternativen aufzuzählen. Der Kranke verliert sonst den Überblick und fühlt sich noch hilfloser und unfähiger.

Zuhören und auf den Erkrankten eingehen

Das Kurzzeitgedächtnis funktioniert immer weniger. Daher ist es sinnvoll, keine Fragen zu kürzlich eingetretenen Ereignissen zu stellen. Besser ist es, zuzuhören, was der erkrankte Mensch anspricht und was ihn bewegt. Wenn Sie in einfachen Sätzen nachfragen, ermöglichen Sie ihm, darüber zu sprechen, was ihn gerade umtreibt.

Bilder und Gegenstände zu Hilfe nehmen

Mit Fotos und Gegenständen können Sie Betroffenen das Verständnis Ihrer Fragen erleichtern. Bei der Frage beispielsweise, ob Ihre demenzerkrankte Mutter lieber einen Apfel oder eine Tomate essen möchte, können Sie ihr diese Gegenstände zeigen und ihr dadurch bei der Entscheidung helfen.

Kritik und Diskussionen vermeiden, dafür Lob aussprechen

Kritik wirkt auf Demenzpatienten verunsichernd und beängstigend. Sie ist contraindiziert, da der Kranke sich Informationen gar nicht merken kann. Er spürt lediglich das Gefühl des Missbehagens und der Unzulänglichkeit und bekommt Angst. Auch Diskussionen bringen nichts. Fragewörter wie "weshalb" oder "warum" wirken vorwurfsvoll und sind oft Reizwörter, die ein schlechtes Gewissen auslösen. Lob und Anerkennung dagegen vermitteln Bestätigung und das Gefühl, nicht nur eine Last zu sein.

Auf wichtige Ereignisse vorbereiten

Bei besonderen >Anlässen, beispielsweise wenn Besuch kommt oder wenn ein Arzttermin ansteht, fühlen sich Demenzpatienten oft überrumpelt. Es ist sinnvoll, zur Vorbereitung immer wieder zu erzählen, was ansteht. Vielleicht gibt es ein Foto des wichtigen Besuchers. Dann können Sie mit Ihrem Angehörigen im Vorfeld über die Erinnerungen sprechen, die in ihm aufkeimen. Dadurch geben Sie nicht nur die Information rechtzeitig, sondern Sie knüpfen an vorhandene Gefühle an. Das erleichtert Betroffenen den Umgang mit der Situation.

Fazit:

Gespräche mit Demenzpatienten gelingen leichter, wenn Sie sich auf die Situation und auf die Möglichkeiten der Betroffenen einstellen. Mit Körper- und Bildersprache können Sie Demenzkranke schneller erreichen als mit Worten.

Lesen Sie im nächsten Beitrag:
"Unterernährung vermeiden: Demenzkranke zum Essen anregen"

Thomas Fischer vor einem Lieferwagen stehend

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