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Im dritten Teil der Reihe „Wenn es dann doch sein muss - neuer Lebensabschnitt, neue Umgebung“ haben Sie erfahren, wie teuer ein Pflegeheim ist, wer die Kosten trägt und wann die Angehörigen hierfür einspringen müssen. Abseits der finanziellen Faktoren, sollten bei der Auswahl eines Pflege- oder Altenheims aber noch weitere Kriterien berücksichtigt werden. Doch wie finden Sie die passende neue Umgebung für sich? Als kleine Hilfestellung haben wir Ihnen einige praktische Tipps sowie eine ausführliche Checkliste (s.u., auch zum Herunterladen) zusammengestellt.

Erfassung der Wahlmöglichkeiten

Der erste Schritt bei der Suche nach einem passenden Pflege- oder Altenheim ist es, eine Liste der Wahlmöglichkeiten zu erstellen. Für die meisten Menschen ist es dabei wichtig, in der Nähe zu bleiben, um nicht von ihren Angehörigen oder Freunden getrennt zu werden. Also informieren Sie sich einmal darüber, welche Einrichtungen es in dem infrage kommenden Umkreis gibt und schreiben Sie diese nieder. Gerne können Sie hier auch Seniorenwohnheime oder alternative Wohnformen berücksichtigen, für Demenzkranke gibt es zudem oft spezialisierte Pflegeheime. Nun gehen Sie die Liste einmal durch und streichen Sie diejenigen Einrichtungen wieder heraus, welche entweder zu teuer sind oder nicht genügend Pflegedienstleistungen anbieten. Zum Schluss sollte eine Liste von etwa drei bis fünf Heimen übrigbleiben.

Internetrecherche

Anschließend können Sie sich einmal im Internet über die noch infrage kommenden Heime informieren. Unter www.pflegelotse.de finden Sie wichtige Daten vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung, welcher jedes Jahr eine Bewertung aller stationären Pflegeeinrichtungen veröffentlicht – deutschlandweit. Sind Sie im Internet nicht allzu versiert, können sie auch beim Medizinischen Dienst direkt die Ergebnisse anfragen. Solche unabhängigen Qualitätsprüfungen sollten für Sie ein wichtiges Auswahlkriterium sein. Sehen Sie sich außerdem die Webseiten der Pflege- und Altenheime an und holen sich so viele Informationen wie möglich. Eine Checkliste hierfür finden Sie am Ende dieses Artikels. Vielleicht fällt ja bereits jetzt die ein oder andere Alternative durchs Raster.

Persönliche Besichtigung

Eine endgültige Entscheidung für eines der Heime, welches nun noch auf der Liste steht, können Sie aber erst nach der persönlichen Besichtigung treffen. Vereinbaren Sie hierfür einen Termin mit der Einrichtung und nehmen Sie sich ausreichend Zeit. Sehen Sie sich das Heim gerne auch mehrmals an, bevor Sie einen Vertrag unterschreiben. Wichtig ist, dass Sie nicht nur eine „offizielle Besichtigung“ erhalten, sondern auch einmal eines der bewohnten Zimmer sehen dürfen und sich mit den Bewohnern persönlich unterhalten. Dies gibt Ihnen auch einmal einen anderen Blick auf die Dinge, eben eine zweite Perspektive. Wie sieht der Alltag im Heim aus? Wie ist die Atmosphäre? Wie die Pflege? Welches Freizeitangebot gibt es? All das sind Fragen, die Sie dem Pflegepersonal, aber unbedingt auch den Bewohnern, eines Heims stellen sollten. Schlussendlich müssen Sie sich hier nämlich wohlfühlen. Wurde die medizinische Versorgung zwar sehr gut bewertet, die Atmosphäre empfinden Sie aber als unbehaglich, so wählen Sie lieber ein anderes Heim. Der wichtigste Tipp, den wir Ihnen hierbei mitgeben können, ist deshalb: Hören Sie unbedingt auf Ihr Bauchgefühl!

Was, wenn die Angehörigen das Heim aussuchen müssen?

Es kann verschiedene Gründe geben, weshalb eine pflegebedürftige Person ihr Heim nicht mehr selbst aussuchen kann. Ein Sturz beispielsweise oder ein Unfall, können eine solch dringende Situation hervorrufen. Je früher Sie sich deshalb nach einer Betreuung im „Fall der Fälle“ umsehen, desto besser. Ansonsten gelten für die Angehörigen dieselben bereits genannten Kriterien zur Auswahl eines Pflegeheims: Erstellen Sie zuerst eine Liste, über welche Sie die infrage kommenden Heime anhand objektiver Kriterien auswählen. Besichtigen Sie diese Heime anschließend, wenn möglich auch mehrmals zu unterschiedlichen Wochentagen und Tageszeiten, und lassen Sie die Eindrücke auf sich wirken. Schlussendlich sollte dann das Bauchgefühl entscheiden. Klären Sie aber unbedingt auch mit den Betroffenen ab, welche die für sie wichtigsten Wahl- und Ausschlusskriterien sind und setzen Sie nicht zwanghaft Ihren eigenen Willen durch, nur weil das Heim fünf Kilometer näher bei Ihnen liegt und Sie sich dann Fahrzeit sparen könnten.

Checkliste zur Wahl des richtigen Alten- oder Pflegeheims

Nehmen Sie sich diese Checkliste für die Auswahl des Heims zur Hand und tragen Sie diese auch bei der Besichtigungen mit sich. Machen Sie sich wichtige Notizen und haken Sie Punkt für Punkt ab. So sollten Sie zum Schluss zu einem eindeutigen Ergebnis kommen.

  • Wie ist der Krankheitszustand des/r Betroffenen und welche Pflegebereiche müssen unbedingt abgedeckt sein (z.B. Demenz, Bettlägerigkeit, Rollstuhl)?
  • Wie hoch sind die Kosten für das Heim?
  • Gibt es versteckte Kosten, wie Anmelde- oder Sonderkosten?
  • Sind diese Kosten übersichtlich aufgeschlüsselt und nachvollziehbar?
  • Gibt es einen Zuschuss der Pflegekasse und in welcher Höhe?
  • Ist der Heimvertrag verständlich?
  • Gibt es eine Auflistung der Pflegekonzepte?
  • Welche Hausordnung gilt hier?
  • Wie sind längere Abwesenheitszeiten geregelt, zum Beispiel bei Urlaub oder Krankenhausaufenthalten?
  • Sind Haustiere erlaubt?
  • Gibt es kulturelle, religiöse oder soziale Aktivitäten?
  • Hat das Heim einen eigenen Garten?
  • Wie flexibel sind die Essenszeiten?
  • Wie sieht der Wach-Schlaf-Rhythmus aus?
  • Sind Sie an diese Zeiten fest gebunden?
  • Wie oft und worin wird das Personal geschult?
  • Werden im Fall von Demenz Psychopharmaka oder gar freiheitsbeschränkende Maßnahmen eingesetzt?
  • Werden die Angehörigen auf Wunsch in die Pflege mit einbezogen?
  • Lassen Sie sich den Tagesablauf beschreiben
  • Wie selbständig bleiben die Pflegebedürftigen im Sinne der individuellen Möglichkeiten?
  • Wie viele Bewohner leben in der Einrichtung?
  • Wie sieht der Speiseplan aus? Gibt es eine Menüauswahl?
  • Gibt es Einzel-, Doppel- oder Mehrbettzimmer?
  • Welche Gemeinschaftsräume stehen zur Verfügung?
  • Gibt es gemeinschaftliche Aktivitäten, wie Singen, Tanzen, Malen oder Ausflüge?
  • Welche öffentliche Verkehrsanbindung gibt es?
  • Hat das Heim einen hauseigenen Fahrdienst?
  • Wie sind die Zimmer eingerichtet (z.B. eigenes Bad)?
  • Gibt es Anschlüsse für ein eigenes Telefon, für Fernseher oder Internet?
  • Dürfen eigene Möbel mitgebracht werden?
  • Wo können Wertsachen aufbewahrt werden?
  • Gibt es einen Angehörigen- oder Heimbeirat?
  • Wird bei der Verschlechterung des Gesundheitszustandes ein Pflegeplatz garantiert?
  • Ist ein Pflegeleitbild vorhanden?
  • Gibt es regelmäßige Sprechstunden mit einer festen Ansprechperson?
  • Welche Therapien werden angeboten (Psychotherapie, Schwimmen, Maltherapie etc.)?
  • Können Sie auch einmal unangemeldet vorbeikommen?
  • Dürfen Sie mit mehreren Heimbewohnern sprechen?
  • Welche Aufnahmebedingungen gibt es?
  • Kann das Heim dem Bewohner kündigen?
  • Welche Lebensmittelunverträglichkeiten, Allergien oder Diäten können berücksichtigt werden?

Checkliste als PDF-Datei ( zum Ausdrucken oder Speichern )

Versuchen Sie zuletzt die Heimatmosphäre zu erfassen. Wie geht das Pflegepersonal miteinander um? Wie die Patienten? Wie die Pfleger mit den Bewohnern? Beobachten Sie genau und hören Sie anschließend auf Ihr Bauchgefühl. Manchmal nimmt nämlich das Unterbewusstsein mehr wahr als wir bewusst wissen und die intuitive Entscheidung kann dann die klügere sein. Sie haben sich entschieden? Dann erfahren Sie im fünften und letzten Teil der Reihe „Wenn es dann doch sein muss - neuer Lebensabschnitt, neue Umgebung“ wie Sie Ihre alte Wohnung auflösen und gegebenenfalls verkaufen können.

Thomas Fischer vor einem Lieferwagen stehend

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