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Die Orientierungsfähigkeit geht verloren, bisherige Interessen können völlig bedeutungslos werden, die Begeisterungsfähigkeit lässt gravierend nach. Die Gestaltung des Alltags wird zunehmend mühsam. Die Trauer um die Veränderung und den allmählichen Verlust der bisherigen Situation ist schwer auszuhalten.

Fehlende Erinnerungen beängstigen und verunsichern die Erkrankten

Am Beginn der Krankheit steht oft eine große Anstrengung durch das verzweifelte Verstecken der Symptome. Scham ist ein sehr belastendes Gefühl. Menschen, die wahrnehmen, dass sie langsam dement werden, wollen dies in ihrem Alltag oft so lange wie möglich verbergen. Der Erklärungsnotstand der Betroffenen, wenn sie etwas vergessen haben, kostet Energie. Demenzkranke im Anfangsstadium leiden wegen ihrer Gedächtnisausfälle und der abnehmenden Denkfähigkeit unter großer Unsicherheit. Die Befürchtung, nicht verstanden und abgestempelt zu werden, ist allgegenwärtig. Auch der Gedanke, nicht mehr sich selbst zu sein, macht gewaltige Angst. Damit verbunden ist die Befürchtung, dass Freunde sich zurückziehen. Das wachsende Unvermögen, sich angemessen zu artikulieren, verursacht Aggressionen, Ungeduld und Irritationen. Es entwickelt sich oft ein Wechselbad der Emotionen, ein Leben zwischen Trauer, Liebe und Angst.

Demenz führt zu einer Beziehungsveränderung

Die zunehmenden Defizite des Gedächtnisses und der Denkleistung bringen eine große Belastung mit sich. Doch die größere Last ist oft, dass sich Betroffene auch in ihrer Persönlichkeit und ihrer Beziehungsfähigkeit verändern. Ihre Fähigkeit zur Empathie nimmt ab, Konflikte häufen sich.

Loslassen: Angehörige sind vor eine große Aufgabe gestellt

Wenn ein vertrauter Mensch langsam die Fähigkeiten einbüßt, die ihn zu der ganz eigenen geliebten Persönlichkeit gemacht haben, die er bisher war, ist das für Angehörige schwer zu verkraften. Sie leiden mit dem Erkrankten. Sie erleben seine Unsicherheit, aber auch seine veränderten Verhaltensweisen. Angst, Depression, auch Aggressionen oder Enthemmtheit können als Begleiterscheinungen zutage treten. Antriebslosigkeit und fehlende Krankheitseinsicht belasten. Der vertraute Mensch ist da und ist doch so weit weg. Es ist ein unausweichlicher Prozess, sich langsam von dem geliebten Menschen und seiner Persönlichkeit zu verabschieden und ihn auf seinem Weg zu begleiten.

Auch Angehörige, die nicht in der pflegenden Rolle sind, tragen eine Last

Auch wenn Angehörige nicht im gleichen Haushalt leben, leiden sie. Sie fühlen Verantwortung, sie spüren vielleicht, dass sie nicht mehr erkannt oder gar abgelehnt werden. Die belastende Rollenveränderung von der Partnerin zur Pflegerin, von Sohn oder Tochter zum Betreuer der Eltern betrifft oft auch sie.

Ein Leben mit Demenz ist anders, aber es muss nicht sinnentleert sein

Demenz ist der Anfang eines anderen Lebens. Demente Menschen, die vergessen haben, wer sie sind, können durchaus über Emotionen und über sinnliche Erfahrungen Zufriedenheit empfinden - zwar nicht auf die gleiche Art wie früher, doch auf eine ganz neue Art und Weise. Es gibt zunehmend innovative, kreative und vor allem inklusive Angebote. Menschen mit Demenz finden oft dann zur Ruhe und zu persönlichem Wohlbefinden, wenn ihre Sinne angesprochen werden. Musik- und Ergotherapie, Physiotherapie und Beschäftigungstherapie können helfen, entsprechende Teile der Persönlichkeit wohltuend anzusprechen. Das Loslassen des geliebten Menschen fällt Angehörigen leichter, wenn sie in der Demenz für ihre Lieben nicht das absolute Ende sehen, sondern dennoch deren Chance, das Leben bis zum Ende zu leben.

Lesen Sie im nächsten Beitrag:

Ist Selbstbestimmtheit mit Demenz möglich?

Es ist ein brisantes Thema für Angehörige: Inwieweit können Menschen mit einer Demenzerkrankung noch selbst für sich entscheiden? Wenn sich gedanklich klare Momente mit verwirrten Phasen abwechseln, wird es zunehmend schwieriger, über sich selbst zu bestimmen.

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