Leselupen und Kamerasysteme helfen bei der Wahrnehmung
Von einfachen Hand-, Taschen- oder Aufsetzlupen bis zu elektronischen Lupen mit Beleuchtung und Akku reicht die Bandbreite der Modelle, die Ihnen beim Lesen helfen. Hochtechnisierte Kamerasysteme gehen noch viel weiter: Diese Kameras lassen sich per Schwenkarm über einen großen Bereich bewegen und stellen das Bild auf einem Monitor dar. Sie lassen sich mit einem Tablet oder einem Notebook verbinden und speichern dann zusätzlich Bilder ab oder zeichnen Videos auf.
Lichtlupenbrillen leuchten das Gesichtsfeld ideal aus
Diese besonderen Brillen beleuchten Ihr Arbeitsumfeld gleichmäßig, ohne Schatten zu werfen. Sie vergrößern Texte und Bilder je nach Bedarf und lassen sich überall einsetzen, denn sie werden per Akku betrieben. Das Aufladen durch das USB- oder Steckernetzteil ist einfach zu bewerkstelligen.
Elektronische Brillen mit integrierter Kamera
Diese besonderen Brillen zeigen Ihnen Ihre Umgebung stark vergrößert. Eine frontal eingebaute Kamera überträgt das Bild auf zwei Displays, die in die Brille integriert sind. Sie sehen dadurch alltägliche Dinge individuell vergrößert. Preisschilder und Fahrpläne sind leichter zu lesen, Sie können Gesichter erkennen und auch das Fernsehen wieder genießen. Sowohl nahe Gegenstände als auch weit entfernte Dinge nehmen Sie vergrößert wahr. Es gibt zudem individuelle Einstellmöglichkeiten wie beispielsweise die Veränderung von Helligkeitsstufen oder von Kontrasten.
Vorlesesysteme bringen Ihnen Texte zu Gehör
Vorlesesysteme funktionieren auf Knopfdruck und lesen nicht nur Bücher, sondern auch Drucke von Zeitungen oder Textfelder wie etwa auf Verpackungen laut vor. Lesegeschwindigkeit und Lautstärke sind individuell regulierbar. Es lassen sich auch Magazine und Bücher abspeichern, sodass eine eigene Bibliothek entstehen kann. Diese Vorlesesysteme sind sehr nutzerfreundlich konzipiert, die meisten Modelle punkten durch ein intuitives Bedienkonzept.
Mobile Assistenzsysteme übertragen Bilder in gesprochene Worte
Die besondere Technik dieser mobilen Assistenzsysteme besteht darin, dass ein kabelloser und sehr leichter Minicomputer das eigene Auge unterstützt. Er ist sehr klein gestaltet, damit er möglichst wenig auffällt. Er passt zu nahezu jeder handelsüblichen Brille und kann jeden gedruckten Text lesen. Smartphone-Displays, Beschilderungen oder Speisekarten, der Computer erkennt Texte und Bilder. Sie zeigen auf den Text, und ein Mini-Lautsprecher gibt Ihnen wieder, was die Kamera gerade erfasst. Auch Gesichter lassen sich einspeichern und sind per Computerleistung erkennbar.
DAISY-Player für einen bequemen Hörbuch-Genuss
DAISY-Player sind besonders praktisch zum Abspielen von Hörbüchern. Diese speziellen Geräte lassen sich leicht bedienen. Sie sind praktisch wegen ihrer besonderen Tastengröße und ihren großen Tastenabstand, außerdem wegen ihrer wohldurchdachten Lesezeichen- und Resumeefunktionen. Das Dateiformat DAISY wurde speziell für Menschen mit Blindheit entwickelt. So können beispielsweise einzelne Kapitel oder Überschriften angewählt und noch einmal gehört werden. Außerdem können Sie sich ansagen lassen, wie lang das Buch ist und wie viel Spielzeit auf der CD schon abgelaufen ist. Das DAISY-Format hat sich in den Blindenhörbüchereien durchgesetzt. Auch blindenspezifische Hör-Zeitschriften lassen sich mit dem DAISY-Player abspielen.
Schreibmaschinen für Braille-Schrift
Mechanische Schreibmaschinen für Blindenschrift verfügen über eine entsprechende Tastatur für die 6-Punkt-Brailleschrift. Die elektronischen Blindenschriftschreibmaschinen sind mit weiteren Tasten für die 8-Punkt-Computerbrailleschrift ausgestattet.
Armbanduhren mit Sprachfunktion
In diesen Uhren ist ein Lautsprecher mit Weckfunktion und Zeitansage integriert. Sie sind im Allgemeinen über einen großen Sprachknopf sehr einfach zu bedienen.
Die Finanzierung technischer Hilfsmittel kann je nach Grad der Sehbehinderung bei bestimmten Kostenträgern beantragt werden. So kommen je nach Situation die Krankenversicherung und die Rentenversicherung in Frage, außerdem die Agentur für Arbeit, die Unfallversicherung, die Sozialhilfeträger oder die Ämter für Integration. Die Finanzierung ist unter anderem auch davon abhängig, wofür die Hilfsmittel genutzt werden, etwa ob sie im Arbeits- oder im Privatbereich gebraucht werden.