Die Türsprechanlage ist keine Erfindung der neueren Zeit. Sprechanlagen gibt es schon seit Ende des 19. Jahrhunderts. Natürlich gibt es heute nicht nur die einfache Sprechanlage für die Haustür, sondern auch Anlagen, die mit Kameras ausgestattet sind, sodass man nicht nur hört, wer vor der Tür steht, sondern auch gleichzeitig sehen kann, ob wer die Person ist.
Geschichte der Sprechanlage
Ursprünglich wurde die Sprechanlage in Skandinavien erfunden und zwar wurde sie dort eingesetzt, um innerhalb eines Unternehmens Kontakt mit den Kollegen zu halten, denn damals kosteten auch interne Telefonate Geld. Für den Hausgebrauch wurde die Sprechanlage bereits 1899 von dem Berliner Unternehmen Paul Haudegen & Co. entwickelt. Der Unternehmer hat mit solch einer Anlage seine drei Zimmer im Haus mit der Küche verbunden und brachte dieses Sprechsystem auf den Markt.
Von der ersten modernen Sprechanlage sprechen wir bei einem Modell aus dem Jahre 1935 des Unternehmens AB Gylling. Allerdings hatte man damals das Problem, dass es zu einem starken Lautstärkeverlust beim Einsatz der Sprechanlage kam. Bis zum Jahre 1951 galt es als unmöglich, eine Sprechanlage mit ausreichender Lautstärke zu produzieren.
Sprechanlage heute
Heute werden Sprechanlagen in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt. Man kennt es gerade in Leitstellen von Polizei und Feuerwehr als Anlage, die es ermöglicht, dass eine Person mit mehreren Teilnehmern gleichzeitig kommunizieren kann. Aus diesen Anlagen entwickelte sich auch die Türsprechanlage. Im Laufe der Jahre hat sich diese Technik aber so weit entwickelt, dass man heute nicht nur Sprechanlagen mit Ton verkauft, sondern eben auch Modelle, die gleichzeitig eine Kamera integriert haben, um auch sehen zu können, wer sich vor der Tür aufhält.
Warum eine Türsprechanlage?
Schon lange spricht man nicht mehr nur von Komfort, wenn eine Türsprechanlage installiert ist. Es ist vielmehr eine Frage der Sicherheit, gerade dann, wenn ungebetene Gäste vor der Tür stehen. Bei den modernen Anlagen sieht der Besucher selbst nicht, dass er mittels einer Kamera von den Innenräumen aus gesehen werden kann. Zahlreiche Türsprechanlagen sind heute auch so konzipiert, dass man während der Abwesenheit per Aufzeichnung erkennen kann, wer sich vor der Tür aufhielt.
Nicht nur für Senioren ein praktisches Hilfsmittel
Gerade in einem Seniorenhaushalt ist eine Türsprechanlage eine lohnende Investition. Man hört und liest ja immer wieder von Überfällen auf ältere Menschen, da diese vollkommen unbedarft die Tür geöffnet und den Täter ins Haus gelassen haben. Mit einer Türsprechanlage können Senioren erst einmal nachsehen oder hören, wer vor der Tür steht und dann entscheiden, ob sie den Besucher einlassen wollen.
Es gibt einige Türsprechanlagen, die in verschiedenen Räumen des Hauses installiert werden können, sodass man auch von den oberen Stockwerken aus überprüfen kann, wer gerade geklingelt hat, ohne dass man die Treppen nach unten gehen muss. Natürlich sind Türsprechanlagen nicht nur das ideale Hilfsmittel für ältere Menschen, sondern auch in nahezu jedem Haushalt sorgt eine Türsprechanlage für mehr Sicherheit und Bequemlichkeit.
Neuere Modelle sind schnell installiert. Dafür muss in der Regel nicht einmal das Mauerwerk aufgestemmt werden. Die Installation geht schnell und ohne viel Schmutz vonstatten. Die Kosten sind hier ebenfalls überschaubar und im Vergleich zu den Folgen ohne eine solche Anlage eine sinnvolle Investition, die in einigen Fällen auch von der KfW gefördert wird.